UX Mythos: «Das F-Pattern ist gut»

13.11.2024

Eine DER Mythen im UX Bereich!

Was ist das F-Pattern?

Eigentlich heisst es korrekt «F-shaped Pattern», was bedeutet, das digitale Inhalte im Muster eines «F» von den Usern gescannt werden.

Dies wird über die Fixationen der Augen gemessen und wurde durch unzählige Eyetracking Studien bewiesen.

Laut der Nielsen Norman Group lesen nur 16% der User die Texte, wenn sie eine Website zum ersten Mal besuchen.

Die anderen 84% scannen bzw. skimmen zunächst die Inhalte, analysieren deren Relevanz und die Vertrauenswürdigkeit der Marke.

Das F-förmige Scan-Muster ist aber schlecht für Benutzer (und entsprechend das publizierende Unternehmen).

Es bedeutet, dass Benutzer möglicherweise wichtige Inhalte überspringen, weil sie versuchen ihren Aufwand (= kognitiver Load - im Sinne von zu viel Inhalten auf der Seite) zu minimieren, um ihren Ertrag (= relevante Informationen) zu maximieren.

Enthalten Seiten grosse Teile Text, sucht sich der User seinen eigenen Weg, in dem er in Form eines «F» scannt.

Leider wird jedoch in den meisten Publikationen behauptet, dass Inhalte in Form des F-Pattern angeordnet sein sollten – das genaue Gegenteil ist jedoch der Fall.

Daher sollte eine gute Formatierung über eine visuelle Hierarchie, die sich an den Web-Standards orientiert (Bullet-Lists, Zwischenüberschriften, kurze Abschnitte, etc.), angestrebt werden (in Form eines «Layer cake»).

Damit reduzieren wir den Aufwand für die User, so dass nicht im «F» gescannt werden muss.


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