Grundprinzipien des Verhaltens
Der Nutzer will nicht nachdenken müssen, was er als nächstes tun soll.
Bei der Erstellung oder Optimierung von Seiten ist es daher sinnvoll, sich auf bestehende Verhaltensmuster zu konzentrieren.

System 1 denkt emotional
Unterbewusstes und schnelles Denken
- es arbeitet ohne willentliche Steuerung/ ist implizit
- ist schnell und nahezu mühelos
- ist immer aktiv
- übernimmt alle einfachen Entscheidungen und Aufgaben
- in System 1 entstehen spontane Eindrücke und Gefühle, die von System 2 verarbeitet werden
Schnelles Denken im Web/ bei digitalen Produkten
Zum Beispiel beim Durchlaufen gelernter Prozesse, über die nicht aktiv nachgedacht werden muss.
Oder beim Erfassen bekannter Icons (Brief für Mails, Haus für Startseite etc).
Es handelt sich meist um Dinge, die man schon so häufig gesehen hat, dass sie in Fleisch und Blut übergegangen sind (eben solche Icons) oder, weil man sie täglich nutzt (Programme wie Word).
System 2 denkt rational
Bewusstes, langsames Denken
- bei anstrengenden mentalen Aktivitäten, die Aufmerksamkeit erfordern
- (Komplexe) mathematische Berechnungen
- dem 2. System wird das eigene Bewusstsein zugeschrieben, das subjektive Erleben von Handlungsvollmacht, Entscheidungsfreiheit und Konzentration.
Langsames Denken im Web/ bei digitalen Produkten
Meist wird System 2 auf einer Website erst dann aktiv, wenn der Nutzer dazu gezwungen wird, über etwas nachzudenken, beispielsweise beim Ausfüllen eines Formulars (hier werden übrigens die meisten Fehler gemacht, sind die Abbruchquoten am höchsten).
Fazit
Der Nutzer will nicht nachdenken müssen, wohin er als nächstes klicken soll.
Bei der Erstellung und Optimierung von Websites macht es also Sinn, sich auf Verhaltensmuster zu konzentrieren, die in System 1 verarbeitet werden.